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Am ersten Advent ging die Bunte Liga in das vorletzte Spiel des Jahres. Bei erstmalig winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt wurden einige Spieler mit Handschuhen gesichtet. Es wird gemunkelt, dass ein Inder sogar im Ganzkörperkondom angetreten sei… dennoch kann man von bestem Fußballwetter sprechen.

 

Der Ascheplatz hat den Vorteil relativ groß und berechenbar zu sein, während der Rasenplatz eher technische Mängel dadurch überdeckt, dass kaum einer den Ball kontrollieren kann. So spielten wir also auf dem großen Platz, auf dem einfache Bälle seinen Reiz haben. Es ist kein Zufall, dass der vor allem in der Abwehr ballunsichere Gegner ein ums andere Mal Probleme mit unserem Pressing bekam, das wir dieses Mal wesentlich koordinierter und im Kollektiv einsetzten. Es gab Situationen, wo wir alle drauf gingen und schon vor der Mittellinie einen Ballgewinn verzeichneten, aber genauso Situationen in denen wir uns bis zur Mittellinie zurückfallen ließen, um Konter aus der Tiefe zu starten.

 

Die Ballsicherheit stach sowieso diesmal anders hervor als zuletzt. Es wurde weniger auf hohe Bälle gesetzt, so dass immer wieder tolle Spielzüge entstanden. Besonders hervorzuheben wäre das 2:0, welches das Spiel in sichere Bahnen gelenkt hat. Julius eroberte mit einem robusten Zweikampf am eigenen Strafraum den Ball, trug ihn einige Meter und spielte flach in Shreyos Fuß. Dieser hob nach der Ballannahme den Kopf, sah Yannick und Marc im Zentrum starten. Erneut ein flacher Pass in den Fuß, bevor Yannick mit einem Traumpass, halbhoch in den Lauf, Marc bediente, der zwischen zwei Abwehrspielern durchlief und ins kurze Eck einnetzte. So einfach kann Fußball sein, aber der Reihe nach!

 

Das Spiel begann unter guten Vorzeichen, waren wir doch endlich mal wieder 14 Mann. Ein Wechsel für die Abwehr, das Zentrum und die Außen erlaubten eine leichte Rotation. Die Aufstellung setzte einen neuen Fokus. Das eingespielte und alt eingesessene Innenverteidigerduo Yannick und Hannes wurde gesprengt, so dass Julius innen spielen konnte. Dafür rückte Yannick auf die defensive Sechs, eine Position die in der vergangenen Saison von Marc überragend übernommen wurde. Diese Saison ist das Personal jedoch vor allem in der Offensive verändert, so dass Marc wesentlich mehr offensive Akzente setzen muss. Yannick als Stabilisator machte eine klasse Partie und dieses zentrale Defensivdreieck sollte in weiteren Spielen probiert werden.

 

Das Spiel begann mit Spielanteilen auf beiden Seiten, wobei die Szenen der Viribi wesentlich gefährlicher waren. Die Organisation war das große Manko der Neulinge von Graskniggairs. Das 1:0 zur Mitte der Halbzeit fiel nach einer gelungenen Pressingaktion der gesamten Offensive. Marc, Shreyo, Ralf und Stephan gingen im Mittelfeld drauf, so dass es einen langen Rückpass zum Torwart gab. Shreyo konnte diesen anlaufen, während die andern mit aufrückten. Ein ungenaues Zuspiel später lief Stephan auf linker Position schon in den Strafraum hinein. Jules war am langen Pfosten mitgelaufen, doch die Verteidiger hatten die Mitte vernachlässigt. Abgelegt auf Shreyo, Linksschuss ins lange Eck – 1:0! Schon kurze Zeit später fiel das 2:0 durch Marc wie oben beschrieben.

 

Eine gute erste Halbzeit, in der wir so richtig in Fahrt kamen. Auch nach dem Wiederanpfiff nahmen wir den Schwung mit und das 3:0 besiegelte den Ausgang des Spiels recht früh. Marc steckte auf Außen zu Shreyo durch, der völlig frei in den Sechszehner reinlaufen konnte. Die unorganisierte Abwehr strauchelte im Zentrum mit, aber es gab den Schuss aus spitzem Winkel. Der Torwart kann natürlich nur abklatschen und der Ball landet bei Ralf, zentral aus 12 Metern ballert dieser die Kirsche unter die Latte. Die Entscheidung.

 

Dass es dann später noch Unstimmigkeiten in der Raumaufteilung gab, ein Gegentor nach ruhendem Ball fiel und sogar etwas Hektik reinkam, kann getrost vergessen werden. Der Sieg war nie ernsthaft gefährdet und am Ende hatten Arne, Marc, Matthias und Ralf noch einige Chancen, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. Diesmal reichte es auch so, vor allem dank der guten Torausbeute in der ersten Halbzeit. Die Chancenverwertung zum Ende des Spiels erinnerte dabei eher wieder an das gewohnte Viribus…

 

Systemfrage! Trotz aller Lobhudeleien und dem ersten Sieg seit dem Saisonstart-Wochenende muss die Systemfrage kurz erörtert werden. 4-5-1 mit Doppel-Sechs. Wir haben nur einen echten offensiven Spieler. Dieser sollte vorne bleiben und nur in seltensten Fällen mit zurückeilen. Wenn allerdings die Bälle in der eigenen Hälfte verloren gehen, bringt alles arbeiten, Gas geben und anbieten nichts. So war es vor dem 1:3. Hinten wird gemeckert, dass vorne keine Bewegung stattfindet. Das kann doch nicht sein! Vor lauter Meckern ging hinten auch noch die Organisation verloren und der Gegner konnte nach einem Freistoß aus 30 Metern ungehindert und ungedeckt einköpfen. Ich kann verstehen, dass die Defensive auch vorne volle Laufleistung sehen will und dieser Kritik stellt man sich immer, wenn man nicht voll mit zurückgeht, aber es ist viel mehr im Sinne der Mannschaft, zu explodieren, wenn es darauf ankommt. Allerdings muss ich gestehen, dass aus dem 4-5-1 zeitweilig ein 4-4-2 wurde, wenn Jules auf dem Platz stand, weil er seine 10er-Rolle wesentlich offensiver interpretierte als Marc zu Spielbeginn. Erst als Jules zum Ende des Spiels wieder defensiver spielte, kamen wir besser ins Spiel. Meine Meinung: Einer vorne reicht. Ich muss das nicht sein, aber gestern gab es eben ausnahmsweise mal keinen anderen echten stürmer aus unserem großen Kader. Und zudem habe ich es doch eigentlich auch ganz gut gemacht…

 

Einzelkritiken:

Der Ersatztorwart konnte beim Warmmachen seine ganze Klasse zeigen. Im Spiel war er immer zur Stelle, wenn es darauf ankam. Danke fürs Aushelfen!

Die Kette um Rouven/Till, Hannes, Julius, Robert biss sich rein, aber Julius stach heraus. Was für eine grandiose Leistung. Nach vorne machten die Außenverteidiger nur soviel wie notwendig, aber hinten war das Stellungsspiel und die Einsatzbereitschaft absolut klasse!

Yannick, Arne und Jules in der defensiven Mittelfeldrolle klärten die Angriffe oft frühzeitig, zeitweise schon ein ums andere Mal auf Mittellinienhöhe und leiteten so gefährliche Konter ein.

Ralf, Stephan, Matthias, Marc und Shreyo in den offensiven Rollen außen und zentral waren extrem spielfreudig und bei jedem Angriff mit dabei.

Insgesamt eine harmonische Mannschaftsleistung mit (bis auf eine Ausnahme!) extrem positiver Kommunikation, Spielfreude und Kameradschaft. Danke für den großartigen Zock!

 

Shreyo.

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